Die Herstellung der Gondel
Ein neues Porträt dieses Protagonisten des Lebens, der Literatur, der Malerei und der Musik Venedigs
In einem „Squero“, wo die Form der Gondel beginnt.
Sie sind die Zimmerer, di auf den Bau von Holzbooten und somit auch auf die Konstruktion von Gondeln spezialisiert sind.
Die Kunst der “Battiloro” (Goldschläger) hat ihren Ursprung im Antiken Orient, der Wiege außerordentlicher Hochkulturen
Anschließend wurde sie an Ägypter und Römer (“aurifex brattiarius”) überliefert und kam um das Jahr Tausend aus dem prächtigen Byzanz nach Venedig.
Die “Sartòri”
Der Name bezeichnet die Schneider, die spezielle Kleidungsstücke anfertigen. Während das typische Streifenhemd heute aus industrieller Produktion stammt, ist die Jacke “alla marinara” im Seefahrerstil, häufig ein handwerkliches Produkt, das von den “gondolieri” bei den “sartòri” in Auftrag gegeben wird.
Die “Baretèri”
Sie sind Hutmacher, Schöpfer der Sommerhütte und der Winterkappen für Gondolier. Die “Baretèri” und “Capeleri” (Hut und Kappenmacher) waren bereits seit dem Jahre 1281 mit anderen “Mariegole” oder Laienbrudenschaften zusammengeschlossen.
Die abstrakte Skulptur, die vor sechs oder sieben Jahrhunderten Arp un Brancusi vorwegnahm: die “Forcola” (Rudergabel).
Die “Remèri” Zimmerer, die auf die Herstellung von Rudern und Rudergabeln spezialisiert sind.
Die “Intagiadòri”
Sie sind die Kunststecher des Schnitzwerks an der Gondel
Sie nehmen in der letzen Phase des Gondelbaus an der Feinbearbeitung und der Verzierung teil. Die “intagiadòri” (Schnitzen) bearbeiten zum einen die “barca lissa” die schlichte Gondel bei der nur der “trasto” (das Brett, welches die Seiten wände des Bootsköpfer quer verbindet) geschnitzt ist, zum anderen die “barca de lusso”, die Luxusgondeln.
Die “Caleghèri”
Sie sind “caleghèri” (Schuhmacher), die spezielles Schuhwerk für die Gondolier herstellen. Die Kunst der Schuhmacher, eines alten venezianischen Handwerks, hat in einigen wenigen Geschäften, die noch heute die antiken Techniken bewahren, dem Ansturm der Massenproduktion standgehalten.
Die “Tapessièri”
Sie sind die Polsterer, welche die Kissenausstattung anfertigen. Sie führen die Polsterung der beweglichen Ausstattung des “parècio”, des für die Fahrgäste reservierten Bereichs der Gondeln aus.
Die “Fravi” spielten im mittelalterichen Venedig eine entscheidende Rolle.
Die "Fravi" sind die Schmiede, die den "Ferro" (das dekorative Metallstück am Bug der Gondel) und andere Gegenstände aus Metall herstellen.
Die “Fonderie” und “Ottonai”
In den Giessereien “fonderie”, wurden die berühmten Pferde hergestellt und die übrigen Verzierungen aus Metall.
Sie beteiligen sich an der letzten Arbeitsphase des Gondelbaus und übernehmen die Verzierung. Das Werk der “ottonai” (Messinghandwerker) erstreckt sich auf zahlreiche verschiedene Teile des Bootes. “Canoni”, nennen sich zylindrische Elemente der Gondel aus Messing, die als Behälter für Blumenader für die Beleuchtung benutzt werden und die an der Spitze von Bug und Heck angebracht sind.
Die “Indoradòri”
Die “Indoradòri” (Goldschmiede) der Schmuckelemente nehmen ihre Arbeit beim Gondelbau gemeinsam mit den “intagiadòri” (Schnitzer) in der Schlussphase auf und führen die Feinbearbeitungen und die Verzierungen aus. Die Ausgestaltung der Gondeln wird von der Anfrage der bestimmten Anlässe bestimmt.