Mein erstes Buch veröffentlicht: "Venedig, Traumfänger des Lichts"
Venedig ist Grundbaustein für das Unbekannte, wo jede Einzelheit fein eingemeißelt ist, auf dem Wasser schwimmend, ein sich verflüchtendes Element, kaum merklich mit den Wolken verbunden.
Gerade die Tatsache, daß ich außerhalb von Venedig gelebt habe, versetzt mich in den privilegierten Zustand eines Fremdem. Jedes Mal wenn ich dorthin zurückkehre, fühle ich die unsagbare Befriedigung, mich wieder daheim zu befinden, aber gleichzeitig sind mein Staunen, meine innerliche Ergriffenheit, meine Ungläubigkeit nicht geringer als damals, als man mich als kleinen Jungen zum ersten Mal hierher brachte. Über Venedig sollte man vielleicht wie über eine Erfahrung sprechen, die, einmal gemacht, aus der Erinnerung, das heißt von der Oberfläche, verschwindet. Sie bleibt in der Tiefe, und man kann nichts anderes tun, als flüchtig und wie zufällig darauf anspielen. So spricht man von Dingen, die im Leben wirklich geschehen sind: eine Stadt wie eine Liebe, wie ein Schmerz, wie eine Entdeckung, wie eine Erfahrung schlechthin. Damit möchte ich sagen daß ich in Venedig, jedes Mal wenn ich dorthin zurückkomme, das wegen seiner Genauigkeit und Schärfe nahezu beklemmende Gefühl spüre, das die Orte antiken Wiederkennens einflößen. Es gibt keine andere Stadt auf der Welt, in der man, wie in Venedig, das Gefühl hat schon einmal in einem anderen Leben dort gewesen zu sein.